Expertise und gestalterische Studie
für den Aussenraum Hagenholz, Zürich
3 Gestaltungs-Konzepte
Bauherrschaft CSL Immobilien AG
Zusammenarbeit ateliersurface Petra Köller-Hugener
Jahr 2018
Absicht
Mit den in den Gestaltungsvarianten beschriebenen urbanen gestalterischen Gesten,
mit den Mitteln von Farbe und Material soll der Ort, der Raum und die Architektur gestärkt werden. Damit ein Ort mit einer individuellen und repräsentativen Atmosphäre entsteht, wird die Dominanz der hohen Gebäudeschlucht zurückgenommen.
Variante 1: «bewegter Vorhang»
Wir reagieren auf den grünen Gräser-Teppich und den in geschwungener Linie gelegten und zentralen Weg mit einem vertikal hängenden, kupferfarbenen Vorhang entlang
des Weges. Der Vorhang bewegt sich schon bei leichtem Luftzug wie die wogenden Gräser und lässt die reflektierende und kühle Gebäudefassade in den Hintergrund treten. Der weich und ruhig wirkende Vorhang nimmt der Gebäudeschlucht die schroffe Härte, der halbtransparente Stoff des Vorhangs nimmt die Spiegelungen und Lichtreflexionen der gegenüberliegenden Fassade in sich auf. In der Nacht beleuchtet er den geschwungenen Weg und hilft so bei der Orientierung. An tristen Tagen sorgt er für Lichtblicke und Sicherheit.
Für die zu streichenden Fassadenelemente im Innern schlagen wir zugunsten der Gesamtwirkung ein unbuntes, eher dunkles Grau vor. Wobei sich dieses an den äusseren Gebäudefassaden differenzierter und auch ein wenig dunkler und bunter absetzen darf.
Variante 2: «Himmelsdach»
Wir setzen dem grünen Gräser-Teppich einen hellen und transparenten Segelhimmel
im oberen Schlucht-Raum gegenüber, der den Blick lenkt nach unten in die Horizontale lenkt und die Gebäudeschlucht weniger eng wirken lässt. Die Reflexionen, die irritierenden Spiegelungen und die Gebäudehöhe rücken damit in den Hintergrund. In der Nacht werden die Himmels-Segel von einem Sternenhimmel – visuell auf derselben Ebene – unterstützt.
Als weiterführende und zusätzliche Option könnte man farbliche Akzente setzen,
um die Haupteingänge deutlich zu markieren und herauszustreichen.
Für die zu streichenden Fassadenelemente im Innern schlagen wir zugunsten der Gesamtwirkung ein eher dunkles, elegantes Blaugrau vor. An den äusseren Gebäudefassaden darf sich dieses noch bunter und heller absetzen.
Variante 3: «Farbreflexion – verstecktes Farbenspiel»
Wir markieren lediglich die Eingangsbereiche in der Gebäudeflucht mit einem starken Farbakzent und überlassen dem grünen Teppich bzw. «den wogenden Gräsern» die Bühne.
Durch einen Farbanstrich auf der äusseren Aluminiumfläche der Eingangsbereiche entsteht mittels Reflexion auf den umgebenden Gebäudeflächen ein Farbenspiel.
Bei der äusseren Gebäudehülle findet die Farbreflexion lediglich über die Decke statt –
im Bereich der Notausgänge (den Raucherunterständen). Das Licht soll bei Nacht
und an dunklen Tagen – genauso wie die Farbreflexionen auf der Gebäudeflächen –
die Eingänge/Ausgänge unterstreichen und akzentuieren.
Für die zu streichenden Fassadenelemente im Innern schlagen wir zugunsten der Gesamtwirkung eher ein eher helles Grau vor. Wobei sich dieses an den äusseren Gebäudefassaden leicht dunkler zeigen darf.